Geschlossene Fonds oder Alternative Investments: Was sich seit 2014 verändert hat

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Alternative Iinvestments

Geschlossene Fonds galten lange Zeit als klassische Anlageform für private und institutionelle Investoren. Gerade für Privatanleger waren bis 2014 insbesondere geschlossene Fonds eine zentrale Möglichkeit, in Sachwerte wie Immobilien, Private Equity, Schiffe/Flugzeuge oder Energieprojekte zu investieren. Doch bis zum Jahr 2013 waren sie kaum reguliert. Mit dem Inkrafttreten des Kapitalanlagegesetzbuchs (KAGB) im Juli 2013 hat sich das grundlegend geändert. Ab 2014 unterlagen geschlossene Fonds einer umfassenden Regulierung.

Die alte Welt: Geschlossene Fonds vor 2014

Vor dem Jahr 2014 bewegten sich viele geschlossene Fonds oftmals im sogenannten grauen Kapitalmarkt. Das heißt: Es gab keine einheitliche Gesetzesgrundlage, keine durchgängige Aufsicht und nur eingeschränkten Anlegerschutz.

Merkmale vor 2014:

  • Keine BaFin-Aufsicht: Weder die Fondsprodukte noch deren Manager unterlagen einer systematischen Kontrolle.
  • Keine Lizenzpflicht: Anbieter konnten ohne behördliche Erlaubnis Fonds verwalten und vertreiben.
  • Geringe Transparenz: Anleger mussten sich auf Prospekte und eigene Recherchen verlassen – objektive Informationen waren rar.
  • Vertrieb weitgehend unreguliert: Auch unerfahrene Vermittler konnten Fondsprodukte verkaufen, und das relativ unreguliert.

Folge: Es kam immer wieder zu Fehlinvestitionen, Insolvenzen und empfindlichen Verlusten für Anleger.

Die neue Ära: Geschlossene Fonds ab 2014 unter dem KAGB

Am 22. Juli 2013 wurde das Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) eingeführt, mit voller Wirksamkeit ab 2014. Damit wurden geschlossene Fonds als sogenannte Alternative Investmentfonds (AIFs) eingestuft und unterliegen seitdem einer umfassenden Regulierung durch die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht).

Was hat sich durch das KAGB geändert?

  • Erlaubnispflicht für Kapitalverwaltungsgesellschaften (KVGs): Nur lizenzierte Anbieter dürfen geschlossene Fonds verwalten.
  • Produktgenehmigung durch die BaFin: Die Fondsbedingungen müssen vor dem Vertrieb geprüft und genehmigt werden.
  • Strenge Transparenzvorgaben: Regelmäßige Bewertungen, Risikoberichte und Anlegerinformationen sind Pflicht.
  • Regulierter Vertrieb: Fonds dürfen nur über zugelassene Berater und Vermittler vertrieben werden.
  • Erhöhter Anlegerschutz: Klare Informationspflichten, standardisierte Prospekte, wesentliche Anlegerinformationen und eine bessere Überwachung sorgen für mehr Sicherheit.

Alternative Investments heute: Strukturiert und reguliert

Seit der Umsetzung des KAGB haben sich alternative Investments für Privatanleger deutlich weiterentwickelt. Während viele frühere Anbieter den Markt verlassen haben, sind heute vor allem professionelle Anbieter aktiv, die regulatorische Vorgaben strikt einhalten.

Für Privatanleger wurden sogenannte Publikums-AIFs geschaffen. Diese unterliegen klaren Regeln hinsichtlich:

  • Produktstruktur und Zulassung,
  • Berichterstattung und Transparenz,
  • Risikosteuerung und Aufsicht.

Beliebte Anlageklassen im Bereich alternativer Investments sind heute:

  • Immobilienfonds (Wohn- oder Gewerbeimmobilien),
  • Infrastrukturprojekte (z. B. Energie, Logistik),
  • Erneuerbare Energien (z. B. Solar, Wind),
  • Unternehmensbeteiligungen (Private Equity, Private Debt).

Was bedeutet das für Sie als Anleger?

Alternative Investments können eine sinnvolle Ergänzung in Ihrem Portfolio sein – besonders zur Diversifikation oder als langfristige Vermögensanlage. Gleichzeitig gelten diese Anlagen als weniger liquide und komplexer als klassische Finanzprodukte.

Bevor Sie investieren, sollten Sie:

  • Ihre persönliche Risikobereitschaft und Liquiditätsplanung prüfen,
  • sich über das konkrete Anlageprojekt und den Anbieter genau informieren,
  • auf eine BaFin-Zulassung des Fonds und der KVG achten,
  • ggf. eine unabhängige Beratung in Anspruch nehmen.

 

Fazit: Mehr Sicherheit für Anleger seit 2014

Mit der Einführung des KAGB hat sich der Markt für geschlossene Fonds deutlich professionalisiert. Wo früher Intransparenz und fehlende Kontrolle herrschten, sorgt heute ein staatlich klarer regulatorischer Rahmen für mehr Anlegerschutz, Transparenz und Vertrauen. Für Investoren bedeutet das: Geschlossene Fonds sind seit 2014 zwar komplexer in der Struktur, bieten aber auch ein deutlich sichereres Umfeld als früher und können so eine wertvolle Ergänzung zur eigenen Vermögensstrategie schaffen.

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Tim Hansen
Tim Hansen
Tim Hansen ist Senior-Partner und Leiter des Partnerbüros in Heidelberg. Mit seiner Expertise in Finanzplanung entwickelt er maßgeschneiderte Lösungen für langfristige finanzielle Sicherheit für seine Mandanten.